Lexikon
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A
Abnahmegarantie
Gemäß dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sind Stromnetzbetreiber verpflichtet, den von deiner Solaranlage erzeugten Strom abzunehmen. Überschüssiger Solarstrom, den du nicht verbrauchst, wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist, wofür du die gesetzlich festgelegte EEG-Einspeisevergütung erhältst.
Abschattung
Bezeichnet alle Schatten, die auf eine Solaranlage fallen und deren Leistungsfähigkeit beeinträchtigen können. Ursachen können Wolken, Gebäude, Bäume oder andere Objekte sein. Moderne Solarmodule sind mit Bypass-Dioden ausgestattet, die Überhitzung verhindern und den Strom an verschatteten Zellen vorbeileiten.
AC (Alternating Current)
Steht für Wechselstrom, die Stromart, die im deutschen Stromnetz verwendet wird. Da Photovoltaikanlagen Gleichstrom (DC) erzeugen, muss dieser mittels eines Wechselrichters in Wechselstrom umgewandelt werden.
Amortisation
Der Prozess, bei dem die Investitionskosten einer Solaranlage durch deren Erträge gedeckt werden. Die Amortisationszeit gibt an, wie lange es dauert, bis die Anlage die getätigten Investitionen wieder eingespielt hat.
Anlagenbetreiber
Die Person, die eine Solaranlage tatsächlich zur Stromerzeugung nutzt, unabhängig davon, wem die Anlage gehört. Entscheidend ist, wer den Strom erzeugt und verbraucht.
Anlagenplanung
Der Prozess der Planung einer Solaranlage, der in fünf Schritten erfolgt: Informationsbeschaffung, Beratung, Angebotseinholung, Finanzierung und Installation.
Autarkie
Der Anteil des eigenen Strombedarfs, der durch selbst erzeugten Solarstrom gedeckt wird. Ein Autarkiegrad von 100 % bedeutet vollständige Unabhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz.
B
Batteriespeicher
Ein System zur Speicherung von überschüssigem Solarstrom, der später genutzt werden kann. Dies erhöht den Eigenverbrauchsanteil und die Unabhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz.
Bypass-Diode
Eine in Solarmodulen integrierte Diode, die den Strom an verschatteten oder defekten Solarzellen vorbeileitet, um Leistungsverluste und Überhitzung zu verhindern.
C
CO₂-Fußabdruck
Die Gesamtmenge an Kohlendioxid-Emissionen, die direkt oder indirekt durch eine Aktivität oder über den Lebenszyklus eines Produkts verursacht wird.
D
DC (Direct Current)
Steht für Gleichstrom, die Stromart, die von Photovoltaikanlagen erzeugt wird. Dieser muss mittels eines Wechselrichters in Wechselstrom (AC) umgewandelt werden, um im Haushalt genutzt werden zu können.
Dünnschichtmodul
Ein Solarmodul, bei dem das Halbleitermaterial in einer dünnen Schicht auf ein Trägermaterial aufgebracht wird. Sie sind flexibler und leichter als kristalline Module, haben jedoch oft einen geringeren Wirkungsgrad.
E
Eigenverbrauch
Der Anteil des von der Photovoltaikanlage erzeugten Stroms, der direkt im eigenen Haushalt genutzt wird. Ein hoher Eigenverbrauchsanteil erhöht die Wirtschaftlichkeit der Anlage.
Einspeisevergütung
Eine gesetzlich festgelegte Vergütung für den ins öffentliche Netz eingespeisten Strom aus erneuerbaren Energien. Die Höhe der Vergütung hängt vom Zeitpunkt der Inbetriebnahme und der Anlagengröße ab.
F
Full-Backup-System
Ein Notstromsystem, das bei einem Stromausfall die gesamte Stromversorgung eines Gebäudes sicherstellt. Es erfordert in der Regel größere Batteriespeicher und eine komplexere Steuerung.
G
Grid-Tie-Wechselrichter
Ein Wechselrichter, der den von der Photovoltaikanlage erzeugten Strom synchron zum öffentlichen Stromnetz einspeist.
H
Hybrid-Wechselrichter
Ein Wechselrichter, der sowohl den von der Photovoltaikanlage erzeugten Strom ins Netz einspeisen als auch einen Batteriespeicher laden kann.
I
Indachmontage
Eine Montageart, bei der die Solarmodule in die Dachfläche integriert werden und somit die Funktion der Dacheindeckung übernehmen.
Inselanlage
Ein Photovoltaiksystem, das unabhängig vom öffentlichen Stromnetz arbeitet und oft in abgelegenen Gebieten eingesetzt wird.
K
Kilowattpeak (kWp)
Die maximale Leistung einer Photovoltaikanlage unter Standard-Testbedingungen.
L
Ladezyklen
Die Anzahl der vollständigen Lade- und Entladevorgänge, die ein Batteriespeicher durchlaufen kann, bevor seine Kapazität merklich nachlässt.
M
Monokristallines Modul
Ein Solarmodul, das aus monokristallinen Siliziumzellen besteht und einen hohen Wirkungsgrad aufweist.
N
Netzparität
Der Punkt, an dem die Kosten für selbst erzeugten Solarstrom den Strompreis aus dem öffentlichen Netz erreichen oder unterschreiten.
Netzstabilität
Die Fähigkeit des Stromnetzes, Schwankungen in der Stromerzeugung und -nachfrage auszugleichen. PV-Anlagen können durch Einspeisemanagement und Speicherlösungen zur Netzstabilität beitragen.
O
Off-Grid-System
Auch Inselanlage genannt. Ein Photovoltaiksystem, das unabhängig vom öffentlichen Stromnetz betrieben wird. Es wird häufig in abgelegenen Gebieten eingesetzt, wo kein Netzanschluss vorhanden ist.
Optimierer
Kleine Geräte, die an Solarmodulen angebracht werden, um die Leistung jedes einzelnen Moduls zu maximieren. Besonders nützlich bei Abschattungen oder unterschiedlichen Modulneigungen.
P
Photovoltaik (PV)
Die direkte Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie mithilfe von Solarzellen.
Polymermodule
Solarmodule mit einem Kunststoffsubstrat, das leicht und flexibel ist. Sie sind weniger effizient als kristalline Module, bieten aber mehr Einsatzmöglichkeiten.
Power-to-X
Ein Konzept, bei dem überschüssige erneuerbare Energie in andere Energieträger wie Wasserstoff, Wärme oder synthetische Kraftstoffe umgewandelt wird.
R
Repowering
Der Austausch alter Komponenten einer PV-Anlage durch moderne, effizientere Technologien zur Leistungssteigerung.
Rückspeisung
Der Prozess, bei dem überschüssiger Strom aus einer PV-Anlage ins öffentliche Netz eingespeist wird.
S
Smart Meter
Ein intelligenter Stromzähler, der digitale Daten über den Stromverbrauch in Echtzeit liefert. Er ermöglicht eine bessere Überwachung und Steuerung des Energieverbrauchs.
Solarthermie
Eine Technologie zur Nutzung von Sonnenenergie zur Erwärmung von Wasser oder zur Unterstützung von Heizsystemen.
Speicherverlust
Die Energiemenge, die beim Speichern und Entnehmen von Strom in Batteriespeichern verloren geht. Moderne Speicher haben Verluste von weniger als 10 %.
String
Eine Reihe von in Serie geschalteten Solarmodulen. Strings werden in Wechselrichtern zu einem System zusammengeführt.
Stringwechselrichter
Ein Wechselrichter, der mehrere Strings von Solarmodulen verarbeitet und deren Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt.
T
Tracking-System
Ein mechanisches System, das Solarmodule nach dem Stand der Sonne ausrichtet, um die Energieausbeute zu maximieren.
Thermische Solaranlage
Siehe "Solarthermie"..
U
Unterkonstruktion
Die tragende Struktur, auf der Solarmodule befestigt werden. Sie sorgt für die Stabilität und die optimale Ausrichtung der Module.
V
Volt (V)
Die Einheit für elektrische Spannung. Die Spannung eines Solarmoduls wird durch die Anzahl der Zellen bestimmt.
Vergütungssätze
Die gesetzlich festgelegten Beträge, die für den ins Netz eingespeisten Strom aus PV-Anlagen gezahlt werden.
W
Wechselrichter
Ein zentrales Gerät in einer PV-Anlage, das den erzeugten Gleichstrom (DC) in Wechselstrom (AC) umwandelt, damit er im Haushalt genutzt werden kann.
Wirkungsgrad
Der Anteil der eingestrahlten Sonnenenergie, der von einer Solaranlage in elektrische Energie umgewandelt wird. Der Wirkungsgrad moderner Module liegt zwischen 15 % und 22 %.
Z
Zellwirkungsgrad
Der Wirkungsgrad einer einzelnen Solarzelle, der höher ist als der eines gesamten Moduls, da dort zusätzliche Verluste durch Verschaltungen auftreten.
Zyklenfestigkeit
Die Anzahl der Lade- und Entladezyklen, die ein Batteriespeicher durchlaufen kann, bevor seine Kapazität signifikant nachlässt. Sie ist ein wichtiger Faktor für die Lebensdauer eines Speichers.
Zusatzspeicher
Ein zusätzlicher Batteriespeicher, der in ein bestehendes PV-System integriert wird, um die Speicherkapazität zu erhöhen.